





… ein in Nebel verhüllter Weg, der einen Schüler sucht…
Al’Zol, der Schattenmentor
Nichts ist bekannt über die wahre Identität von Al’Zol, dem Schattenmentor. Die wenigen Hinweise, die es gibt, stammen aus der einzigen Mission, die er Ekktoman bisher auferlegt hat: die Reise zur verlassenen Raumstation im Nebel von Kaerith-Delta. Die Audio-Logfile, die Ekktoman erreichte, war so verschlüsselt, dass selbst modernste Technologien keine Rückschlüsse auf den Ursprung erlaubten. Die Stimme, die Ekktoman aufforderte, sich seinen inneren Ängsten zu stellen, war ruhig, tief und doch voller unerbittlicher Autorität.
Die Wahl der verlassenen Raumstation im Nebel von Kaerith-Delta war kein Zufall. Es ist ein Ort, der für die meisten Lebewesen des Genaris-1-Systems nur als Mythos existiert. Einige sagen, die Station sei verflucht; andere glauben, sie diene als Versteck für verbotene Experimente. Warum Al’Zol diesen Ort auswählte, bleibt unbekannt. Die einzige Gewissheit ist, dass er Ekktoman nicht einfach testen wollte – er wollte ihn transformieren. Die Mission, die Ekktoman dort absolvierte, hinterließ ihn mit einer neuen Kraft, einer unbekannten Energie, die tief in ihm geweckt wurde. Doch war dies wirklich das Ziel des Mentors, oder nur ein erster Schritt in einem größeren Plan?
Die Motivation von Al’Zol, dem Schattenmentor, ist ein Rätsel. Ist er ein Verbündeter, der Ekktoman zu größerer Stärke führen will, um ihn auf eine kommende Bedrohung vorzubereiten? Oder verfolgt er eigene, verborgene Ziele? Sein Handeln deutet darauf hin, dass er an Ekktomans innerem Wachstum interessiert ist, sowohl geistig als auch körperlich. Doch während seine Methoden Ekktoman gestärkt haben, bleibt die Frage: Warum ausgerechnet Ekktoman? Hat der Mentor eine Verbindung zu Ekktomans Vergangenheit, oder sieht er in ihm lediglich ein Werkzeug?
Al’Zol strahlt eine Aura des Unfassbaren aus. Seine ruhige, kontrollierte Art wird durch eine fast unheimliche Präsenz verstärkt. Er wirkt wie jemand, der die größeren Zusammenhänge versteht, während andere nur Fragmente erkennen. Er spricht selten, und wenn, dann mit einer Präzision, die keine Interpretation zulässt. Seine Worte sind wie geschmiedete Klingen – klar, scharf und unmissverständlich.
Während er Ekktoman zu helfen scheint, wirkt er gleichzeitig distanziert und unerreichbar. Sein Fokus liegt nie auf dem Hier und Jetzt, sondern auf einem Ziel, das nur er zu kennen scheint. Diese Unnahbarkeit lässt Zweifel an seiner wahren Natur aufkommen: Ist er wirklich ein Lehrer, oder ist er ein Manipulator, der Ekktoman für eigene Zwecke formt?
Die Ursprünge von Al’Zol sind wie der Nebel von Kaerith-Delta selbst – düster, unergründlich und voller Geheimnisse. Manche erzählen von einem Mann, der gleichermaßen Denker und Krieger war, ein Meister beider Welten, der einst in den großen Konflikten des Genaris-1-Systems eine zentrale Rolle spielte.
Es heißt, er habe an der Spitze einer verborgenen Bewegung gestanden, deren Ziel es war, die Galaxie vor den zerstörerischen Kräften zu bewahren. Diese Bewegung, ein Zusammenschluss von Strategen, Philosophen und Kämpfern, versuchte, das Chaos zu ordnen – ein Ziel, das letztlich in Verrat und Zerstörung endete. Al’Zol soll der einzige Überlebende eines entscheidenden Konflikts gewesen sein, eine Schlacht, deren Details in den Archiven der Galaxie ausgelöscht wurden. Ob aus Scham oder Angst, niemand spricht offen darüber.
Nach diesem Ereignis verschwand Al’Zol. Einige behaupten, er habe sich in die Tiefen des Universums zurückgezogen, um die Muster der Galaxie zu entschlüsseln und die Fehler seiner Vergangenheit zu verstehen. Andere glauben, dass er niemals verschwunden ist, sondern weiterhin im Schatten agiert, um die richtigen Werkzeuge für seine Pläne zu finden. Seine Verbindung zu Ekktoman bleibt ebenso mysteriös wie seine Ziele, doch seine Präsenz hinterlässt eine unausweichliche Frage: Ist er Retter, Richter oder Schöpfer eines weit größeren Schicksals?